Die besten Tennisspieler aller Zeiten
Neben Fußball erfreut sich Tennis einer sehr großen Anhängerschaft und in allen Gesellschaftsbereichen einer sehr großen Beliebtheit. Da stellt sich die Frage nach dem besten Tennisspieler aller Zeiten. Der Ursprung des Tennis ist im allerersten Grand-Slam-Turnier zu finden. Hierbei handelte es sich um die Wimbledon-Champions von 1877. Damals holte der Brite Spencer Gore den Titel. Seither messen sich die besten Tennisspieler aus aller Welt bei unzähligen Turnieren, um am Ende in der Tennis-Weltrangliste an der Spitze zu stehen.
Unzählige Nationen haben bereits den einen oder anderen Titel geholt. An der Spitze thronen die USA. Insgesamt haben die Vereinigten Staaten 147 Titel eingefahren. Diese verteilen sich auf die US Open (85), Wimbledon (33), Australian Open (18) und French Open (11). Mit einem deutlichen Abstand folgt Australien hinter den USA. Immerhin blicken die Australier auf 100 Titel insgesamt. Satte 50 Mal wurden vor heimischer Kulisse die Australian Open gewonnen. Darüber hinaus 21 Mal Wimbledon, 18 Mal die US-Open und elfmal die French Open. Deutschland landet im Ranking auf Platz 10 und holte 10 Titel insgesamt. Dennoch führt die Liste der besten Tennisspieler aller Zeiten kein US-Amerikaner und kein Australier an.
Eines der großen Grand-Slam-Turniere zu gewinnen, ist für jeden Spieler ein Traum und zudem als Grundvoraussetzung zu betrachten, um zu den besten Tennisspielern aller Zeiten zu gehören. Es gibt jedoch einige Spieler, die sich spürbar von der zahlreichen Konkurrenz abheben und anhand von zahlreichen Titeln in allen vier Turnieren überzeugen.
Im Zuge dieses Artikels haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die zehn besten und bekanntesten Tennisspieler aller Zeiten vorzustellen. Viele großartige Spieler hat die Historie der beliebten Ballsportart zum Vorschein gebracht. Die nachfolgende Tabelle zeigt die 10 besten Tennisspieler aller Zeiten. Hierbei sind die Erfolge in den vier großen Grand-Slam-Turnieren (Australian Open, French Open, Wimbledon und US Open) für die Platzierung im Ranking ausschlaggebend.
Platz | Name | Land | Titel gesamt |
1 | Novak Đoković | Serbien | 24 |
2 | Rafael Nadal | Spanien | 22 |
3 | Roger Federer | Schweiz | 20 |
4 | Pete Sampras | USA | 14 |
5 | Roy Emerson | Australien | 12 |
6 | Björn Borg | Schweden | 11 |
7 | Rod Laver | Australien | 11 |
8 | Bill Tilden | USA | 10 |
9 | Andre Agassi | USA | 8 |
10 | Ivan Lendl | Tschechien | 8 |
Nachdem eine kurze Übersicht über die Top 10 im Tennis geboten wurde, wollen wir im Folgenden einige Informationen zu den jeweiligen Spielern liefern.
Die Top 10 Tennisspieler aller Zeiten
Platz 1: Novak Đoković
Ganz vorn im Ranking ist Novak Đoković zu finden. Der 1987 in Serbien geborene Superstar blickt auf 24 Grand-Slam-Titel und setzte sich allein zehnmal bei den Australian Open durch. Sein Profidebüt gab der 37-Jährige 2003.
Mit 428 Wochen stand er am längsten an der Spitze der Weltrangliste. Somit hat der Rekordtitelträger mehrfach seine Dominanz im Tennis unter Beweis gestellt. Eines seiner Markenzeichen ist seine körperliche Fitness. Đoković ist bekannt für seine Ausdauer und Fähigkeit, auch lange und sehr intensive Matches für sich zu entscheiden. Darüber hinaus passt er sich seinem Gegner an und beherrscht sowohl eine defensive als auch offensive Spielausrichtung. Seine mentale Stärke sorgt dafür, dass er auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahrt und das Spiel wenden kann.
2017 musste er aufgrund von gesundheitlichen Problemen bei Wimbledon aufgeben. Ein herber Rückschlag für ihn. Nur ein Jahr später feierte er jedoch sein Comeback mit zwei Grand-Slam-Titeln und der Rückkehr zur Weltranglisten-Spitze. Nach seinem Covid-Eklat wegen seines Impfstatus 2022 startete er 2023 mit drei Grand-Slam-Titeln und satte 400 Wochen auf der Nummer eins der Weltrangliste wieder voll durch. 2024 sollte der Olympia-Sieg folgen. Im Laufe seiner Karriere räumte der Serbe bisher bei zahlreichen Wettbewerben Preisgelder im Wert von 184.480.269 US-Dollar ab.
Platz 2: Rafael Nadal
Rafael Nadal wurde am 3. Juni 1986 in Manacor (Mallorca, Spanien) geboren. Direkt hinter Novak Đoković landet der Spanier in unserem Ranking der erfolgreichsten Tennisspieler aller Zeiten auf Platz zwei. Bereits im Alter von drei Jahren hat er mit dem Tennisspielen begonnen und trat erstmals mit 16 Jahren bei einem ATP-Turnier in Erscheinung. Seine erste Profisaison spielte er 2001.
22 Grand-Slam-Titel hat der Spanier geholt, zudem holte er zwei olympische Goldmedaillen im Einzel 2008 und im Doppel 2016. Fünfmal konnte er den Davis Cup gewinnen. Über 209 Wochen führte Nadal die Tennis-Weltrangliste an und gehört somit nicht ohne Grund zu den besten Tennisspielern aller Zeiten. Im Laufe seiner Karriere räumte er 134.946.100 Millionen US-Dollar an Preisgeldern an.
Nadals Stärken lagen in seiner außergewöhnlichen mentalen Stärke und seiner Fähigkeit, in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren. Seine körperliche Fitness und Schnelligkeit waren ebenfalls entscheidend für seinen Erfolg, besonders auf Sandplätzen. Nadal wird oft als der beste Sandplatzspieler aller Zeiten bezeichnet, was durch seine 14 Siege bei den French Open unterstrichen wird. Kein anderer Spieler konnte die French Open auch nur im Ansatz so oft gewinnen.
Platz 3: Roger Federer
Roger Federer erblickte im August 1981 in Basel (Schweiz) das Licht der Welt und gilt als einer der größten Tennisspieler unserer Zeit. Oftmals wird er auch als „Maestro‟ bezeichnet. Im Alter von drei Jahren begann er mit dem Tennisspielen und trat mit acht Jahren erstmals einem Tennisclub bei. Seine Profikarriere begann 1998. Dort spielte er nämlich sein erstes ATP-Turnier.
20 Grand-Slam-Titel im Einzel konnte Federer gewinnen und schaffte es auf Platz 3 in unserem Ranking. Darüber hinaus gewann er mit der Schweiz 2014 den Davis Cup. Zudem ist Roger Federer der einzige Spieler, der fünfmal in Folge sowohl die US Open als auch Wimbledon gewann. Der Schweizer ist weiterhin der älteste Spieler, der jemals die Nummer 1 der Welt gewesen ist.
Seine Stärken lagen in seiner eleganten Spielweise und seiner Fähigkeit, verschiedene Schläge und Strategien zu nutzen, um seine Gegner in die Knie zu zwingen. Auf dem Feld sorgte er mit seiner außergewöhnlichen Beweglichkeit für Aufsehen und spielte konstant auf hohem Niveau. Über 310 Wochen führte er die Tennis-Weltrangliste an. Im Alter von 41 Jahren erklärte Federer seinen Rücktritt. Im Laufe seiner aktiven Karriere erspielte er Preisgelder im Gesamtwert von 130.594.339 US-Dollar.
Platz 4: Pete Sampras
Mit Pete Sampras tritt auf Platz 4 in unserem Ranking der erste US-Amerikaner in Erscheinung. Im August 1971 wurde Sampras in Washington D.C. geboren. Bereits in jungen Jahren begann der Amerikaner mit dem Tennisspielen und entwickelte seine Fähigkeiten stetig weiter.
14 Grand-Slam-Titel im Einzel gewann der Tennisstar aus den USA in seiner Karriere, darunter siebenmal Wimbledon, fünfmal die US Open und zweimal die Australian Open. Sampras war sechs Jahre in Folge zum Jahresende die Nummer 1 der Weltrangliste (1993-1998). Insgesamt stand er über 286 Wochen an der Spitze. Er war der jüngste Sieger der US Open, als er mit 19 Jahren das Turnier gewann. Mit den USA gewann er zweimal den Davis Cup.
Eine seiner großen Stärken lag im kraftvollen und präzisen Aufschlag, der ihm den Spitznamen „Pistol Pete‟ einbrachte. Darüber hinaus war er für seine exzellente Beinarbeit sowie seine Fähigkeit, das Spiel am Netz zu dominieren, bekannt. Unter Druck wuchs er oftmals über sich hinaus. Im Laufe seiner aktiven Karriere konnte Pete Sampras Preisgelder im Wert von 43.280.489 US-Dollar erspielen.
Platz 5 Roy Emerson
Bei Roy Emerson handelt es sich um einen australischen Tennisspieler, der im November 1936 in Blackbutt, Queensland geboren wurde. Im Alter von sieben Jahren begann der mittlerweile 87-Jährige mit dem Tennisspielen und gewann im Laufe seiner Karriere 12 Grand-Slam-Titel im Einzel. Sechsmal setzte er sich bei den Australian Open durch. Zweifelsohne gehörte er zu den besten Spielern seiner Zeit.
Neben den 12 Grand-Slam-Titeln im Einzel holte Emerson auch 16 weitere im Doppel. Emerson war zudem der erste männliche Spieler, der alle Grand-Slam-Turniere sowohl im Einzel als auch im Doppel gewann. Genau wie Federer ging auch er fünfmal in Folge als Sieger der Australian Open im Einzel hervor.
Emerson’s Stärken lagen in seiner außergewöhnlichen Fitness und seiner Fähigkeit, lange Matches auf hohem Niveau zu spielen. Darüber hinaus verfügte er über mentale Stärke und dominierte den Gegner gerne am Netz. Auch seine exzellente Beinarbeit ist zu erwähnen.
Platz 6: Björn Borg
Der Schwede Björn Borg landet in unserem Ranking auf Platz 6. Er wurde am 6. Juni 1956 in Stockholm (Schweden) geboren und begann im Alter von neun Jahren mit dem Tennisspielen. Erstmals trat er 1973 bei einem ATP-Turnier in Erscheinung.
In seiner Laufbahn erzielte er elf Titel im Einzel, darunter sechsmal die French Open und fünfmal in Folge Wimbledon. Borg war damals der erste Spieler in der Open Era, der mehr als einen Grand-Slam-Titel in einem Jahr gewann. Zudem war er der jüngste Spieler, der den Davis Cup gewann. 1972 holte er im Alter von 15 Jahren, als er für Schweden spielte, den Titel.
Er war 109 Wochen die Nummer 1 der Weltrangliste und gehörte zu seiner Zeit zu den ganz Großen im Tennis. Vor allem dominierte der Schwede seine Gegner von der Grundlinie und zeichnete sich durch eine exzellente Beinarbeit aus. Seine außergewöhnliche Fitness und seine mentale Stärke ließen ihn auch lange Matches auf hohem Niveau dominieren.
Platz 7: Rod Laver
Auf Platz sieben in unserem Ranking landet mit Rod Laver ein weiterer Australier. Am 9. August 1938 wurde er in Rockhampton, Queensland geboren und holte in seiner aktiven Tennis-Zeit 11 Grand-Slam-Titel im Einzel. Er gehört zu den wenigen Spielern, die in einem Jahr alle vier Grand-Slam-Turniere gewinnen konnten. Insgesamt gelang ihm dieses Spektakel sogar zweimal (1962 und 1969).
Laver war vor allem für seine Vielseitigkeit auf dem Platz bekannt. Er passte sein Spiel den verschiedenen Belägen wie Rasen, Sand und Hartplatz an. Darüber hinaus zeichnete er sich durch eine erstklassige Beinarbeit sowie einer schnellen Reaktionsfähigkeit aus. Als eine seiner besonderen Stärken galt zudem seine einhändige Rückhand, die als eine der besten in der Tennisgeschichte gilt.
Platz 8: Bill Tilden
Bill Tilden war ein US-amerikanischer Tennisspieler, der bereits am 10. Februar 1893 in Philadelphia, Pennsylvania geboren wurde. Er gewann in seiner Karriere 10 Grand-Slam-Titel im Einzel und war zudem der erste Amerikaner, der Wimbledon gewann.
Als seine großen Stärken galten seine außergewöhnliche Kondition, Schnelligkeit und sein Balancegefühl. Sein Aufschlag war bei der Konkurrenz gefürchtet und gleiches galt für seine Fähigkeit, das Spiel und den Gegner mit seiner starken Rückhand strategisch zu kontrollieren. Im Alter von 60 Jahren starb Tilden in Los Angeles.
Platz 9: Andre Agassi
Andre Kirk Agassi wurde am 29. April 1970 in Las Vegas, Nevada geboren und verkörpert einen ehemaligen US-amerikanischen Tennisspieler. In seiner 20-jährigen Tenniskarriere gewann er unzählige Wettbewerbe, darunter u. a. acht Grand-Slam-Turniere im Einzel.
Bis heute gilt der US-Amerikaner als einer der vielseitigsten Spieler aller Zeiten. Ein Umstand, der auf seine Fähigkeit, auf verschiedenen Belägen erfolgreich zu sein, zurückzuführen ist. Egal ob Rasen, Sand oder Hartplatz, Agassi machte den Court mit seinem aggressiven Spielstil zu seiner Bühne. Zu seinen Stärken zählten weiterhin seine exzellente Beinarbeit und seine starke Rückhand, die spielentscheidend werden konnte.
Platz 10: Ivan Lendl
Der Tscheche, der am 7. März 1960 in Ostrava, der Tschechoslowakei, geboren wurde, komplettiert unsere Top 10 der besten Tennisspieler aller Zeiten. Während seiner Tennis Laufbahn holte er acht Grand-Slam-Titel im Einzel und steht somit auf einer Stufe mit dem Neunten, Andre Agassi.
Er holte dreimal die French Open und die US Open sowie zweimal die Australian Open. Obwohl er zweimal in Wimbledon das Endspiel erreichte, blieb ihm ein Titel dort verwehrt.
Zu Lendls großen Stärken gehörten sein kraftvoller Aufschlag und seine präzisen Grundlinienschläge. Aufgrund seiner mentalen Stärke war es ihm zudem möglich, die Konkurrenz zu dominieren.
Die besten aktiven Tennisspieler der Welt
Die meisten Größen aus unserem Ranking haben dem Tennis bereits den Rücken gekehrt. Erst vor Kurzem gab der 22-malige Grand-Slam-Turnier-Gewinner Rafael Nadal seinen Rücktritt als Tennisprofi (Ende 2024) bekannt. Mit Novak Đoković ist lediglich der Spitzenreiter aus unserem Ranking nach wie vor aktiv. Wobei er zuletzt weniger erfolgreich unterwegs gewesen ist und immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde.
Im Zuge der Erstellung dieses Artikels führte Jannik Sinner die Weltrangliste der Männer souverän an. Der Italiener gewann bisweilen jeweils einmal die Australien Open und einmal die US Open. Auf Platz 2 der Weltrangliste folgt Carlos Alcaraz. Der Spanier blickt derzeit auf vier Grand Slam Titel. Zahlreiche Wettanbieter, wie z. B. Bet365, Betway, Bwin oder Interwetten, gewähren ein breites Spektrum an Möglichkeiten für Tenniswetten.
Bekannte Tennisspieler, die es nicht ins Ranking geschafft haben
Jimmy Connors hat nur sehr knapp den Sprung in die Top 10 verpasst. Mit acht Grand-Slam-Titeln im Einzel liegt der US-Amerikaner gleichauf mit Andre Agassi und Ivan Lendl. Er dominierte die 1970er und die frühen 1980er Jahre. Über 268 Wochen verteidigte er den Spitze in der Weltrangliste.
Gerade für deutsche Tennisfans, dürfte der Namen Boris Becker ein Begriff sein. Der Deutsche führte 12 Wochen die Weltrangliste im Tennis an und gewann sechs Grand-Slam-Turniere. Nach seiner Spielerkarriere arbeitete Becker als Trainer, unter anderen für Novak Đoković.
Ebenfalls nicht in unsere Top 10 hat es John McEnroe geschafft. Der US-Amerikaner gewann sieben Grand-Slam-Titel im Einzel und neun im Doppel. Zudem war er gleichzeitig die Nummer 1 der Weltrangliste im Doppel und Einzel. Darüber hinaus zählte er zu den sehr temperamentvollen Spielern und konnte dies auf dem Platz auch deutlich zum Ausdruck bringen.
Mit Stefan Edberg verpasste eine schwedische Größe den Sprung in unser Ranking. Sechs Grand-Slam-Titel im Einzel konnte der schwedische Superstar einfahren. Bekannt wurde Edberg durch seinen eleganten Serve-and-Volley-Spielstil. Am 13. August 1990 erreichte er die Spitze in der Weltrangliste und sollte diese über 72 Wochen verteidigen.
Michael Stich verkörpert einen weiteren deutschen Tennisprofi, der zu seiner aktiven Spielzeit erfolgreich gewesen ist. 1991 gewann er Wimbledon. Hierbei sollte es sich gleichzeitig um den einzigen Grand-Slam-Titel in seiner Karriere handeln. Bekannt war der Deutsche für seine elegante Rückhand und seine starken Volleys.