Dominic Thiem

Der Österreicher Dominic Thiem hat den Sprung auf die weltbekannten Tennisturniere geschafft. Mittlerweile zählt er zu einer der besten Spieler auf der ATP Tour. Geboren am 3. September 1993 in Wiener Neustadt wuchs Thiem in einer echten Tennisfamilie auf.

Seine Eltern waren beide Tennistrainer, sein Bruder ist selbst auch Profispieler. Die Leidenschaft fürs Tennis entdeckte er im Alter von sechs Jahren. Ab diesem Zeitpunkt trainierte Thiem regelmäßig in der Akademie von Günter Bresnik, in der sein Vater ebenfalls als Trainer tätig war.

Karriere

Dominic Thiem bewies schon unter den Junioren sein Talent, als er 2011 den bekannten „Orange Bowl“ gewann. Im selben Jahr begann seine Profikarriere auf der ATP Tour. Zunächst ging er beim Sandplatzturnier in Kitzbühel an den Start, für das er eine Wildcard bekam. Dort schied er allerdings direkt in der ersten Runde aus.

Es folgten zwei weitere Wildcards für die Turniere in Bangkok und Wien. Während Thiem in Bangkok sein Auftaktmatch verlor, gewann er im heimischen Wien sein erstes Match gegen den Landsmann Thomas Muster. In der zweiten Runde musste er sich aber geschlagen geben.

Im Jahr 2013 erhielt Thiem erneut eine Wildcard für das Turnier in Kitzbühel. Diesmal schaffte er es ins Viertelfinale, hatte dann jedoch gegen den Spanier Albert Montanes keine Chance.

Parallel spielte Thiem noch bei Turnieren auf Challenger Niveau mit. Unter anderem erreichte er im italienischen Como das Finale. Im Anschluss holte er in Marokko seine beiden ersten Challenger Titel. Wie auch schon in Kitzbühel, gelang ihm bei den Erste Bank Open in Wien der Einzug ins Viertelfinale.

Einzug in die Top 50

Ein Jahr später gab Thiem sein Debüt bei den Australian Open in Melbourne. Dort drang er in die zweite Runde vor, ehe er gegen Kevin Anderson eine Niederlage hinnehmen musste. Während Thiem beim Masters Turnier in Indian Wells in die dritte Runde kam, reichte seine Leistung in Miami für die zweite Runde.

Auf Sand verzeichnete Thiem weitere Erfolge. Genauer gesagt zog er beim Turnier in Madrid in die dritte Runde ein. Auf dem Weg dorthin gelang ihm eine große Überraschung, als er mit Stan Wawrinka die Nr. 3 der Welt bezwang. In Paris machte Thiem den Schritt in die zweite Runde der French Open, hatte aber gegen den Favoriten Rafael Nadal das Nachsehen.

Beim Heimatturnier in Kitzbühel kämpfte er sich dann ins Endspiel. In seinem ersten Finale auf der ATP Tour traf er auf den Belgier David Goffin, mit dem besseren Ausgang für Goffin. Nachdem Thiem in Wimbledon in der ersten Runde ausschied, konnte er sich bei den US Open über den Einzug ins Achtelfinale freuen. Am Ende der Saison stand der Österreicher bereits auf Platz 39 der Weltrangliste.

Erster ATP Turniersieg

Das Jahr 2015 sollte zum endgültigen Durchbruch für Thiem werden. Dennoch fiel ihm der Start in die Saison nicht leicht. Beispielsweise scheiterte er bei den Australian Open schon in der ersten Runde. In Rotterdam kam das Aus in Runde zwei. Immerhin schaffte er es bei den Turnieren in Marseille und Indian Wells ins Viertelfinale.

Danach ging es für Dominic Thiem zum Sandplatzturnier nach Nizza, wo er schließlich den ersten ATP Titel in seiner Karriere holte. Wie im Vorjahr erreichte er bei den French Open die zweite Runde. Das Gleiche gelang ihm auch in Wimbledon.

Im weiteren Verlauf der Saison triumphierte Thiem beim Turnier in Umag, Kroatien zum zweiten Mal. Kurze Zeit später feierte er bei den Swiss Open in Gstaad den nächsten Turniersieg. Durch diese Erfolge verbesserte er sich auf Position 20 in der Rangliste.

Einzug in die Top 10

2016 ging es für Thiem steil nach oben. Zu Beginn nahm er am Hartplatzturnier in Brisbane teil, wo er ins Halbfinale einzog. Bei den Australian Open musste er sich diesmal mit dem Erreichen der dritten Runde zufrieden geben. In Buenos Aires sorgte Dominic Thiem dann für eine Sensation, als er den Sandplatzkönig Rafael Nadal im Halbfinale besiegte und kurz darauf das Turnier gewann. Anschließend fuhr er beim Turnier in Acapulco den zweiten Titel der Saison ein.

Nachdem Thiem es bei den BMW Open in München ins Finale schaffte, verteidigte er seinen Titel in Nizza ohne Probleme. Die French Open waren ihn ebenfalls ziemlich erfolgreich, da er in die Runde der letzten vier vordrang. Nur Novak Djokovic stoppte ihn vor dem Einzug ins Finale.

Im Folgenden markierte das Rasenturnier in Stuttgart Thiems vierten Titel des Jahres.Trotzdem kam er in Wimbledon nicht über die zweite Runde hinaus. Bei den US Open spielte sich der Mann mit der einhändigen Rückhand erstmalig ins Achtelfinale, musste dort jedoch verletzungsbedingt aufgeben.

Schließlich qualifizierte er sich für die ATP Tour Finals in London, scheiterte aber in der Gruppenphase. Insgesamt rückte der Österreicher auf Platz 8 vor und befand sich damit unter den besten 10 Spielern der Welt.

Einzug in die Top 5

Die Saison 2017 wurde für Dominic Thiem noch besser. Anfangs erreichte er in Melbourne das Achtelfinale der Australian Open. Daraufhin trat er beim Sandplatzturnier in Rio de Janeiro an, wo er am Ende auch triumphierte.

Dagegen schlug seine Titelverteidigung in Acapulco fehl, weil er im Viertelfinale Sam Querrey aus den USA unterlag. Thiem, dessen Spitzname „Domi“ ist, zog kurze Zeit später in Barcelona ins Endspiel ein. Hier kam es zum Duell zwischen ihm und Rafael Nadal, bei dem Nadal die Oberhand hatte. Beim Masters Turnier in Madrid trafen die beiden erneut aufeinander. Auch hier setzte sich Nadal schlussendlich durch.

Genauso wie im Vorjahr gelang Thiem der Einzug in das Halbfinale der French Open, in dem er allerdings gegen seinen Dauerrivalen Nadal die nächste Niederlage hinnehmen musste. Sowohl in Wimbledon als auch bei den US Open verpasste Thiem das Viertelfinale nur knapp. Nach diesen Erfolgen beendete er seine Saison als Nr. 5 der Weltrangliste.

Erstes Grand Slam Finale

Auch 2018 konnte sich der Österreicher auf dem Top-Level halten. Zunächst wiederholte er seine Teilnahme am Achtelfinale der Australian Open, wurde dann aber von Tennys Sandgren gestoppt. Wie schon vor zwei Jahren triumphierte er beim anschließenden Sandplatzturnier in Buenos Aires.

Danach befand sich Thiem in einer kurzen Schwächephase. Genau genommen kam er in Rio de Janeiro, Barcelona und Monte Carlo nicht über das Viertelfinale hinaus. Thiem erholte sich relativ schnell und schaffte es beim Masters in Madrid kurzerhand ins Halbfinale. Daraufhin holte er in Lyon er sogar den Titel.

Bei den French Open gelang ihm dann der bisher größte Erfolg in seiner Karriere, als er ins Finale einzog. Dort wartete wieder einmal Rafael Nadal, gegen den Thiem chancenlos war. In Wimbledon musste er hingegen sein Auftaktmatch aufgeben, da er sich zwischenzeitlich verletzt hatte.

Die US Open verliefen für den Rechtshänder wieder besser, da er fast das Halbfinale erreichte. Später freute er sich in St. Petersburg über den vierten Turniererfolg des Jahres. Beim abschließenden ATP Finals schied Thiem jedoch in der Vorrunde aus. Aus diesem Grund fiel er in der Gesamtwertung leicht auf Platz 8 zurück.

Indian Wells Turniersieg

2019 knüpfte Dominic Thiem weiter an den Erfolgen des Vorjahrs an. Zwar kam er bei den Australian Open nicht über die zweite Runde hinaus, dafür gewann er aber das prestigeträchtige Masters Turnier in Indian Wells. Im Anschluss triumphierte Thiem bei den Sandplatzturnieren in Barcelona und Kitzbühel.

Bei den French Open kam es im Finale zur Neuauflage des Matches zwischen Thiem und Nadal. Am Ende blieb dem Österreicher der erste Grand Slam Titel immer noch verwehrt. Nach der starken Saison auf Sand kam in Wimbledon und bei den US Open das überraschende Aus in der ersten Runde.

Mit den Turniersiegen in Peking und Wien machte er die Punktverluste allerdings wieder wett. Zusätzlich stand er bei den ATP Tour Finals im Endspiel, wo er den Sieg nur knapp verpasste. Mit Rang 4 erreichte Thiem am Ende des Jahres eine neue Bestplatzierung. Thiem setzte seine Siegesserie im Jahr 2020 fort, als er in das Finale der Australian Open einzog.

Erfolge

Dominic Thiem hat bewiesen, dass er momentan einer der besten Sandplatzspieler auf der Tour ist. Zu seinen größten Erfolgen gehören zweifelsohne die beiden Finalteilnahmen bei den French Open.

Gleichzeitig sollte man den Österreicher auch auf dem Hartplatz nicht unterschätzen. Dies zeigte vor allem sein Auftritt im Australian Open Finale. Bis heute verbuchte Thiem 16 Titelgewinne, wovon er zehn auf Sand, fünf auf Hartplatz und einen auf Rasen holte. Seine Erfolge im Profitennis brachten ihm ein Preisgeld von insgesamt 24 Millionen US-Dollar ein.

Ausrüstung

Schläger

Allgemein kann man Thiem als aggressiven Grundlinienspieler bezeichnen. Er fühlt sich auf Sandplätzen am wohlsten und spielt gerne mit viel Power und Spin. Weil seine Schläge alleine schon sehr kraftvoll sind, bevorzugt er einen Schläger, der ihn bei der Schlagkontrolle unterstützt.

Aktuell verwendet Dominic Thiem den Babolat Pure Stike mit dem 18 x 20 Saitenbild. Die Kombination aus dem Gewicht von 317g und dem geschlossenen Saitenbild sorgen für besonders präzise Schläge. Auf diese Weise kann Thiem seine Bälle optimal auf dem Platz verteilen.

Saiten

Neben dem Schläger stellt ihm Babolat auch die entsprechenden Saiten zur Verfügung. Grundsätzlich bespannt Thiem seinen Schläger mit der Babolat RPM Power. Das ist eine Polyestersaite, welche die Ballbeschleunigung beim Schlag erhöht. Außerdem ist sie hervorragend geeignet, um viel Spin zu erzeugen. Thiems gewünschte Bespannungshärte liegt bei 25 kg, also im durchschnittlichen Bereich.

Schuhe

Dominic Thiem bezieht seine Kleidung inklusive der Schuhe von Adidas. Auf dem Platz trägt er seit mehreren Jahren die Adidas Solecourt Boost Tennisschuhe. Generell ist dieses Modell ist extrem leicht, wodurch sich Thiem möglichst schnell von der einen Ecke in die andere bewegen kann. Bei der neue Variante der Solecourt Boost wurden die Seitenteile zusätzlich verstärkt, um die Stabilität der Schuhe zu verbessern.

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