Simona Halep

Im Damentennis kommt man heutzutage nicht mehr an Simona Halep vorbei. Mittlerweile hat sich die Rumänin in der Weltspitze etabliert und ist seitdem eine der stärksten Spielerinnen auf der Tour. Geboren in der Hafenstadt Constanta kam Halep durch ihren Bruder mit dem Tennissport in Kontakt. Schon im Alter von vier Jahren stand sie regelmäßig auf dem Tennisplatz, was sich später einmal auszahlen sollte.

Mit 13 Jahren fing Halep an, ihre ersten Turnieren auf ITF-Ebene zu spielen. Im Jahr 2005 freute sie sich dann über ihre erste Finalteilnahme bei einem lokalen Turnier. Ein Jahr später wurden bei ihr die ersten Erfolge sichtbar, als sie bei gleich vier Turnieren den Titel holte.

Im Jahr 2007 wagte sie sich an höherwertige Wettbewerbe heran und gewann sogar ein Turnier in Kroatien. In der gleichen Zeit zog die noch junge Halep nach Bukarest, um ihre Tenniskarriere weiter voranzubringen.

Karriere

Nachdem Halep im Vorjahr bei den Grand Slam Turnieren der Juniorinnen die dritte Runde erreichte, gelang ihr 2008 der Sieg bei den French Open. Damit stand sie auf Platz 1 der Junior Rankings der ITF. Im Folgejahr begab sich Halep schließlich auf die WTA Tour. Dort angekommen, scheiterte sie zunächst in der Qualifikationsrunde beim Hallenturnier in Paris und den French Open.

Im Jahr 2010 qualifizierte sich Halep dann für ihr erstes WTA Turnier in Marbella, wo sie es bis ins Viertelfinale schaffte. Bei den Marokko Open konnte sie ihr Spielniveau weiter steigern und zog dadurch sogar ins Endspiel ein.

Auch bei den French Open klappte diesmal die Qualifikation, allerdings musste sie sich in der ersten Runde gegen die Australierin Sam Stosur geschlagen geben. Danach gelang Halep beim Sandplatzturnier in Biarritz der Einzug ins Halbfinale, wodurch sie den Sprung in die Top 100 der Weltrangliste machte.

Ihre nächste Saison begann Simona Halep bei den Australian Open in Melbourne. Dort zog sie zum ersten Mal in ihrer Karriere in die dritte Runde. Wie bereist im Vorjahr spielte sie sich bei den Marokko Open erneut ins Finale. Anschließend ging es zu den French Open nach Paris, wo Halep in die zweite Runde vordrang. Das Gleiche gelang ihr auch in Wimbledon und bei den US Open. Insgesamt verbesserte sie sich in dieser Saison auf Platz 53.

Aufstieg in der Weltrangliste

Im Jahr 2012 befand sich Halep unter den besten 50 Spielerinnen der Welt. Zwar scheiterte sie bei drei von vier Grand Slam Turnieren bereits in der ersten Runde, allerdings machte sie diese Punktverluste wieder wett. Genauer gesagt erreichte sie beim Turnier in Marokko das Halbfinale und in Brüssel sogar das Finale. Bei den US Open kam sie immerhin in die zweite Runde. Am Ende der Jahres hieß es Rang 47 für die Rumänin.

Die Saison 2013 sah für Simona Halep zunächst nach einer Enttäuschung aus. Bei den Australian Open musste sie sich bei ihrem Auftaktmatch Sloane Stephens geschlagen geben. Die Negativserie setze sich auf den anderen Hartplatzturnieren fort. Als es dann auf Sand ging, drehte sich das Blatt zugunsten von Halep wieder.

Unter anderem konnte sie sich in Rom über den Einzug ins Halbfinale freuen. In Nürnberg gelang ihr schließlich der erste Titelgewinn auf der WTA Tour, als sie sich im Finale gegen Andrea Petkovic durchsezte. Kurze Zeit später triumphierte Halep bei den Turnieren in ’s-Hertogenbosch, Budapest und New Haven. Auf dem Weg zum Titel bezwang sie mehrere Top 10 Spielerinnen.

Nachdem sie bei den US Open den Einzug ins Achtelfinale feierte, holte sie in Moskau und Sofia die nächsten beiden Titel. Durch diese starke Leistung sprang Halep auf Position 11 der Weltrangliste.

Einzug in die Top 10

2014 ging es für Simona Halep steil bergauf, als sie bei den Australian Open erstmals das Viertelfinale erreichte. Im Anschluss nahm sie am Hartplatzturnier in Doha teil, wo sie sie im Finale auf Angelique Kerber traf. Letztlich entschied Halep das Duell für sich, womit sie ihren ersten Titelgewinn der Saison verbuchte. In Madrid spielte sie sich ebenfalls ins Finale, musste dort aber gegen Maria Sharapova eine Niederlage hinnehmen.

Im Folgenden sorgte Halep bei den French Open für eine große Überraschung, als sie völlig unerwartet ins Endspiel einzog. Hier traf sie erneut auf Sharapova, mit dem besseren Ende für die Russin. In Wimbledon schaffte es Halep in die Runde der letzten vier, verlor jedoch gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard.

Danach gelang ihr der nächste Erfolg, als sie beim Heimatturnier in Bukarest triumphierte. Mit diesem Sieg rückte sie auf Platz 2 der Rangliste vor. Im Verlauf der Saison qualifizierte sie sich für die anschließenden WTA Finals in Singapur. Dort kam sie ins Finale, hatte allerdings gegen Serena Williams keine Chance.

Titelgewinn in Indian Wells

Im darauffolgenden Jahr setzte Halep ihren Siegeszug fort. Wie schon beim letzten Mal, gelang ihr in Melbourne der Einzug ins Viertelfinale. Danach holte sie bei den Hartplatzturnieren in Dubai und Indian Wells zwei neue Titel. Weiterhin erreichte sie in Miami, Stuttgart und Rom jeweils das Halbfinale. Bei den French Open und in Wimbledon lief es für Halep eher schlechter, da sie bereits früh ausschied.

Dagegen war ihr Auftritt während der Hartplatzsaison wesentlich überzeugender. Genau genommen schaffte sie es in Toronto und Cincinnati jeweils ins Finale, bevor sie sich geschlagen geben musste. In New York stand die Rechtshänderin dann zum ersten Mal im Halbfinale, in dem sie Serena Williams unterlag.

Das Jahr 2016 verlief für Simona Halep eher wechselhaft. Zu Beginn trat sie bei den Australian Open an, scheiterte aber in der ersten Runde an einer Qualifikantin. In Indian Wells und Miami kam sie diesmal nicht über das Viertelfinale hinaus. Aus Sand steigerte Halep ihre Leistung wieder, sodass sie in Madrid den Turniersieg einfuhr. Während sie bei den French Open das Viertelfinale verpasste, erreichte sie in Wimbledon die Runde der letzten acht.

Daraufhin verteidigte sie ihre Titel bei den Bukarest Open und dem Rogers Cup erfolgreich. Bei den US Open musste sich Halep mit dem Viertelfinale zufrieden geben. Zwar qualifizierte sie sich für das Saisonfinale in Singapur, schied dort aber in der Gruppenphase aus. Aus diesem Grund fiel sie auf Platz 4 zurück.

Nr. 1 der Weltrangliste

Im Jahr 2017 erreichte Simona Halep einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere. Dennoch war ihr Saisonstart ziemlich holprig. Genauso wie im Vorjahr verlor sie bei den Australian Open ihr Auftaktmatch. In der ersten Saisonhälfte hatte Halep immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, sodass sie nicht ihr bestes Niveau auf dem Platz abrufen konnte. Deshalb gewann sie in dieser Zeit relativ wenig Matches.

Beim Sandplatzturnier in Madrid lief es für Halep wesentlich besser. Hier gelang ihr erneut die Titelverteidigung. In Paris zog sie dann zum zweiten Mal ins Finale der French Open ein, wo sie auf die ungesetzte Jelena Ostapenko traf . Obwohl sie als haushohe Favoritin ins Endspiel ging, blieb ihr der Titel am Ende verwehrt.

Bei den restlichen Grand Slam Turnieren kam Halep in Wimbledon ins Viertelfinale, wogegen sie in New York in der ersten Runde scheiterte. Trotz dieses Rückschlags spielte sie sich bei den China Open ins Finale. Damit stand fest, das Halep am kommenden Montag die Führung in der Weltrangliste übernehmen werde.

Erster Grand Slam Titel

2018 spielte Halep die bis dahin beste Saison ihrer Karriere. Anfangs ging sie bei den Shenzhen Open an den Start und gewann das Turnier im Einzel- und im Doppelwettbewerb. Bei den Australian Open kämpfte sie sich zum ersten Mal ins Finale, das sie aber gegen Caroline Wozniacki verlor. Zugleich musste Halep ihre Spitzenposition in der Weltrangliste an Wozniacki abgeben.

Kurze Zeit später kehrte die Rumänin aber wieder auf den Thron zurück, als sie das Halbfinale in Indian Wells erreichte. Bei den French Open schaffte es Halep nun zum dritten Mal ins Endspiel. Dort besiegte sie Sloane Stephens, womit sie ihren Traum vom Grand Slam Titel endlich verwirklichte. Neben ihrem bisher größten Erfolg kam noch der Triumph beim Rogers Cup in Montreal dazu. Den Rest der Saison blieb Halep die unangefochtene Nr. 1 im Damentennis.

Zweiter Grand Slam Triumph

In der folgenden Saison konnte Halep in Melbourne nicht an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen. Denn im Achtelfinale der Australian Open musste sie gegen die stark spielende Serena Williams eine Niederlage einstecken. Nach dem Turnier verlor Halep ebenfalls ihre Position als Nr.1. Während der Sandplatzsaison zog sie beim Turnier in Madrid ins Finale ein, allerdings schlug ihre Titelverteidigung fehl.

Im Anschluss verpasste Halep überraschend das Viertelfinale der French Open. Auf Rasen verbesserte sich ihre Leistung wieder, sodass sie in Wimbledon erstmalig das Finale erreichte. Es kam es zum Duell zwischen ihr und der favorisierten Williams, welches Halep in zwei Sätzen für sich entschied. Auf diese Weise feierte die Rumänin ihren zweiten Erfolg bei einem Grand Slam Turnier.

In der Vorbereitung auf das letzte Grand Slam Turnier des Jahres, spielte sie unter anderem am Rogers Cup mit. Dort schied sie jedoch in der dritten Runde aus. Auch bei den US Open kam sie nicht über die zweite Runde hinaus. Am Ende schloss Halep die Saison als Nr. 4 der Welt ab.

Erfolge

Simona Halep hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sie zurecht zu den Top 10 der Weltrangliste gehört. Vor allem ist sie aktuell eine der konstantesten Spielerinnen auf der WTA Tour. In ihrem Heimatland Rumänien gilt sie schon heute als erfolgreichste Tennisspielerin aller Zeiten.

In ihrer bisherigen Laufbahn gewann Halep 20 Einzeltitel und einen Doppeltitel. Zu ihren größten Erfolgen zählen eindeutig die beiden Grand Slam Siege bei den French Open und in Wimbledon. Bis heute war sie insgesamt 64 Wochen lang die Nr. 1 im Damentennis. Mit einem Preisgeld von mehr als 36 Millionen US-Dollar belegt sie Platz 4 auf der Liste der bestbezahltesten Tennisspielerinnen weltweit.

Ausrüstung

Schläger

Generell kann man Simona Halep als offensive Grundlinienspielerin bezeichnen. Mit ihren druckvollen Grundschlägen versucht sie, den Ballwechsel von Anfang an zu diktieren. Der Wilson Blade 98 V7.0 Tennisschläger unterstützt sie bei ihrem aggressiven Spiel.

Mit dem offenen 16 x 19 Saitenbild kann Halep den Ball optimal beschleunigen. Außerdem ermöglicht ihr der kleinere Schlägerkopf eine erhöhte Schlagkontrolle. Auf diese Weise ist sie in der Lage, ihre Schläge sehr präzise auszuführen. Weiterhin besitzt der Schläger die spezielle FeelFlex Technologie, welche das Spielgefühl noch einmal verbessert.

Saiten

Für die Bespannung greift Halep zur Luxilon ALU Power Saite mit einem Durchmesser von 1,25 mm. In dieser Polyestersaite sind zusätzlich Alufasern eingearbeitet, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Die Luxilon ALU Power passt perfekt zu ihrem Spielstil, weil die Saite vor allem auf Power und Kontrolle ausgerichtet ist. Grundsätzlich wählt Halep eine Bespannungshärte von 24 kg, was in etwa dem Durchschnitt auf der Damentour entspricht.

Schuhe

Auf dem Platz trägt Simona Halep die Air Zoom Vapor X Tennisschuhe von Nike. Dieses Modell bietet ihr ein sehr angenehmes Tragegefühl, da es besonders leicht ist. Generell ist Halep eine Spielerin, die über eine gute Beinarbeit verfügt und damit fast den ganzen Platz abdecken kann. Diese Schuhe verleihen ihr das Maximum an Beweglichkeit, da sie extrem flexibel sind. Trotzdem wird hier die Stabilität des Fußes nicht außer Acht gelassen.

Momentan sind die Nike Air Zoom Vapor X die mit Abstand die beliebtesten Tennisschuhe auf der WTA Tour. Neben den Schuhen bekommt Halep ihre restliche Bekleidung von Nike gestellt.

Teilen